In einem Jahr.....

Wenn alles klappt wie geplant, werde ich heute in einem Jahr meinen Camino del Norte beginnen. Gut, auf den Tag genau kann ich es jetzt noch nicht sicher sagen, da ja erst die Anreise noch gebucht werden muß. Da ich dieses Mal wieder mit dem Zug vor habe an zu reisen, wird das noch eine Weile dauern, bis ich fest buchen kann. Aber so ist es nun mal geplant. Und bis dahin wird feste gelesen, informiert, Ausrüstung erneuert und versucht etwas ab zu nehmen. Bin über jedes Kilo froh, dass ich abnehme. Von Jahresanfang bis jetzt ungefähr 4,5kg. da sollten vielleicht noch die 2 Kilo drin sein, dass ich mit 80kg starten kann.

Meinen Pilgerstab hab ich auch schon mal wieder restauriert. Der hatte doch etwas gelitten auf den letzten zwei Caminos. Aber nun ist er wieder bereit. Und gekürzt hab ich ihn auch um ca. 10 cm. Da er ja zum aus einander machen ist, passt er jetzt in meinen neuen Rucksack. Und so hat sich das erste Problem auch erledigt.

 

 

 

Auf dem ersten Camino hatte ich ihn ja im Zug dabei. Mit 165cm war das dort schon manchmal ein Problem. 

Beim zweiten Camino bin ich ja geflogen. Gab zwar auch kein Problem, aber ich hatte da schon Bedenken, da mein Rucksack etwas unförmig damit aussah.

 

So bin ich jetzt froh, dass er, zwar mit etwas Mühe, aber auf alle Fälle, jetzt ganz in den Rucksack reinpasst.

Lektüre

Nachdem ich mir schon Mal die neuesten Pilgerführer gekauft habe und auch ein Buch über den Camino del Norte, gab es jetzt zu Ostern auch noch das ein oder andere Geschenk, sprich Bücher und Pilger Tagebücher. 

 

Die Bücher sind Pilgerberichte, angenehm zu lesen und einen Eindruck vom Weg zu erhalten. Auch wenn die Berichte schon ein paar Jahre alt sind, und somit natürlich die neuesten Entwicklungen, sprich Corona und Herbergssterben, nicht berücksichtigen können, sind sie doch interessant zu lesen. Alle, auf ihre besondere Art und Weise. Mal etwas humorvoll, mal etwas  nachdenklich oder auch einfach eben nur ein Bericht. Jeder empfindet den Camino ja anders, und das kommt in diesen Büchern auch so zum Ausdruck. Aber das macht es ja so interessant, darin zu schmöckern.

Natürlich dürfen die Pilgerführer auch nicht fehlen. So werde ich mich demnächst an die Planung der einzelnen Etappen machen. Auch wenn man sich ja auf dem Camino treiben lassen sollte, ist für mich eine Planung schon wichtig. Ich will schon wissen, wo es etwas Besonderes zum anschauen gibt, wo es evtl. auch Sinn macht, mal einen Tag zu pausieren. Natürlich weiß ich, dass es doch meistens anders kommt, als gedacht. Aber so ein Gründgerüst möchte ich schon haben. Und es macht mir auch Spaß, die Tour zu planen und sich mit den Gegebenheiten vor Ort zu beschäftigen.

Auf dem Camino Frances wurde ich nach ein paar Tagen schon als " Pilgergott " bezeichnet. Ein paar Mitpilger hatten gleich gemerkt, dass ich viel geplant hatte, und wenn jemand was wissen wollte, sagten sie halt immer scherzhaft: Frag doch den Pilgergott, der weiss alles!

War aber auch gut so. In Astorga z.B. wollte ich mir unbedingt den Gaudipalast und die Kathedrale anschauen. An einem Sonntag haben die beiden Gebäude aber nur bis 14 Uhr auf. Das wollte  mir keiner glauben. So zog ich morgens recht früh und alleine los, war kurz vor 12 Uhr in Astorga und konnte mir noch Beides anschauen. Um 14 Uhr wurde alles geschlossen. Ich saß gemütlich auf der Plaza vor dem Gaudipalast bei einem schönen Cerveza, als die Anderen ankamen. Und alle waren enttäuscht, dass sie nicht mehr in den Palast und die Kathedrale eingelassen wurden. 

Gut, ich weiß. Man kann nicht alles planen, oder besser, man soll nicht alles planen. Doch etwas Vorbereitung gehört bei mir einfach dazu. Und für mich ist es einfach toll, sich schon jetzt mit dem Weg zu beschäftigen.

 

Bis bald,

euer Pilger Wolle

Ich will wieder los......

Nachdem ich 2015 auf dem Camino Frances und 2019 auf der Via de la Plata gepilgert bin, will ich 2024 wieder los. Diesmal auf den Camino del Norte, von Irun bis nach Santiago de Compostela. 

Vom vier Jahres Rythmus her, wäre es ja schon dieses Jahr wieder so weit gewesen. Aber da ich erst im September Zeit gehabt hätte und ich dann in den Oktober rein gekommen wäre, wären mir da die Tage, zum pilgern, zu kurz geworden. So entschied ich mich für das Frühjahr 2024. Geplant ist so ab dem 22. April, ca. Mal sehen, ob es so passt.

Jetzt sitze ich hier wieder mal mit Büchern, Reiseberichten, verschiedenen Apps und plane schon mal. Evtl. begleitet mich dieses Mal ein sehr guter Freund. Aber er hat sich noch nicht entschlossen, ob er mit kommt, oder nicht. Schon gut 20 Jahre wandern wir zusammen, jedes Jahr eine andere Tour. Sagte ich noch vor meinen anderen Pilgerreisen, dass ich lieber alleine los ziehen würde, könnte ich es mir diesmal doch sehr gut vorstellen, mit ihm diese Tour zu machen. Jetzt mal sehen, wie er sich entscheidet, er hat ja noch etwas Zeit. Aber für mich steht definitv fest, dass ich wieder pilgern gehe.

Nachdem ich dieses Jahr noch in den Vorruhestand gehe, spielt die Dauer der Pilgerfahrt eine untergeordnete Rolle. Klar, sollte ich auch wieder zurück kommen, zumindest will das meine Frau. 😂

Aber so hat man dann doch nicht diesen Druck bis zu einem bestimmten Termin wieder zu Hause zu sein. Vielleicht schaff ich es diesmal dann auch, bis nach Finesterre zu pilgern. 2015 machte mir mein Knie da einen Strich durch die Rechnung, so fuhr ich mit dem Bus von Santiago bis ans Ende der Welt. Und 2019 lies ich es unterwegs gemütlich ausklingen und so reichte dann die Zeit nicht mehr, bis nach Finesterre zu pilgern. So ist da noch etwas offen, aber das Wichtigste ist natürlich wieder bis nach Santiago zu kommen.

Mal sehen, wie es körperlich für mich wird. Jetzt, mit über 60 Jahren, kann es ja auch da Probleme geben. Zumal ja die Höhenmeter auf dem Camino del Norte nicht zu unterschätzen sein sollen. Wir werden ja sehen....