Dienstag, 11. April 2023

Lektüre

Nachdem ich mir schon Mal die neuesten Pilgerführer gekauft habe und auch ein Buch über den Camino del Norte, gab es jetzt zu Ostern auch noch das ein oder andere Geschenk, sprich Bücher und Pilger Tagebücher. 


 


Die Bücher sind Pilgerberichte, angenehm zu lesen und einen Eindruck vom Weg zu erhalten. Auch wenn die Berichte schon ein paar Jahre alt sind, und somit natürlich die neuesten Entwicklungen, sprich Corona und Herbergssterben, nicht berücksichtigen können, sind sie doch interessant zu lesen. Alle, auf ihre besondere Art und Weise. Mal etwas humorvoll, mal etwas  nachdenklich oder auch einfach eben nur ein Bericht. Jeder empfindet den Camino ja anders, und das kommt in diesen Büchern auch so zum Ausdruck. Aber das macht es ja so interessant, darin zu schmöckern.

Natürlich dürfen die Pilgerführer auch nicht fehlen. So werde ich mich demnächst an die Planung der einzelnen Etappen machen. Auch wenn man sich ja auf dem Camino treiben lassen sollte, ist für mich eine Planung schon wichtig. Ich will schon wissen, wo es etwas Besonderes zum anschauen gibt, wo es evtl. auch Sinn macht, mal einen Tag zu pausieren. Natürlich weiß ich, dass es doch meistens anders kommt, als gedacht. Aber so ein Gründgerüst möchte ich schon haben. Und es macht mir auch Spaß, die Tour zu planen und sich mit den Gegebenheiten vor Ort zu beschäftigen.

Auf dem Camino Frances wurde ich nach ein paar Tagen schon als " Pilgergott " bezeichnet. Ein paar Mitpilger hatten gleich gemerkt, dass ich viel geplant hatte, und wenn jemand was wissen wollte, sagten sie halt immer scherzhaft: Frag doch den Pilgergott, der weiss alles!

War aber auch gut so. In Astorga z.B. wollte ich mir unbedingt den Gaudipalast und die Kathedrale anschauen. An einem Sonntag haben die beiden Gebäude aber nur bis 14 Uhr auf. Das wollte  mir keiner glauben. So zog ich morgens recht früh und alleine los, war kurz vor 12 Uhr in Astorga und konnte mir noch Beides anschauen. Um 14 Uhr wurde alles geschlossen. Ich saß gemütlich auf der Plaza vor dem Gaudipalast bei einem schönen Cerveza, als die Anderen ankamen. Und alle waren enttäuscht, dass sie nicht mehr in den Palast und die Kathedrale eingelassen wurden. 

Gut, ich weiß. Man kann nicht alles planen, oder besser, man soll nicht alles planen. Doch etwas Vorbereitung gehört bei mir einfach dazu. Und für mich ist es einfach toll, sich schon jetzt mit dem Weg zu beschäftigen.


 

Bis bald,

euer Pilger Wolle


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